Vom Naturschützer zum Naturschutzberater


Der Naturschutz vor Ort funktioniert am besten, wenn er von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen und mit Leben erfüllt wird: bei Artenschutzmaßnahmen am Haus oder im Garten, durch die Unterstützung der Naturschutzgruppen bei Biotopschutzaktionen und, und, und ...

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Mit dem von BINGO-LOTTO unterstützten Projekt "Naturschutzberater" wollte die NABU-Akademie Gut Sunder all jene fördern, die mithelfen wollten, die Idee des Erhalts und der nachhaltigen Nutzung unserer biologischen Vielfalt noch stärker in der Gesellschaft zu verankern.

Was machen Naturschutzberater?

Naturschutzberater sollten Menschen wie Du und ich sein:

  • Sie helfen ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, etwas über die Natur und die Bedeutung der biologischen Vielfalt für den Menschen zu lernen!

  • Sie helfen, vor Ort in Zusammenarbeit mit Betroffenen Lösungen für zukünftige Herausforderungen zu entdecken!

  • Sie teilen ihre Erfahrungen und Erfolge den Medien und der Öffentlichkeit mit!

  • Sie informieren über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und ihre Lebensräume bei Umweltbildungsangeboten oder Beratungsgesprächen!

  • Sie stehen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bei Fragen und Problemen zum Naturschutz mit Rat und Tat zur Seite!

Die dazu erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten sollte die Ausbildung zum Naturschutzberater vermitteln.

  • Sie ergänzte die vorhandenen naturschutzbiologischen Kenntnisse der Teilnehmer!

  • Sie vertiefte das Wissens in Fragen des Natur- und Umweltrechts!

  • Sie zeigte, wie die Fertigkeiten zur Öffentlichkeits- und Pressearbeit sowie zur Natur- und Umweltbildung weiterentwickelt werden können!

Wie konnte man Naturschutzberater werden?

Ganz einfach! Mitmachen konnte jeder, der in einem der nach § 29 BNatSchG anerkannten Natur- und Umweltverbände in Norddeutschland aktiv ist oder Lust hat, sich zukünftig verstärkt zu engagieren. Die schulische Ausbildung oder der Beruf spielten dabei keine Rolle. Nur ein Mindestalter von 16 Jahren sollte erreicht sein.

Der Lehrgang zum Naturschutzberater war nach dem Baukastenprinzip aufgebaut und gliederte sich in einen Theorieteil und eine praktische Ausbildung. Alles in allem umfasste die Ausbildung in den Bereichen Naturschutzbiologie, Umweltrecht, Kommunikation und Umweltbildung insgesamt etwas mehr als 100 Stunden.

Mit jedem besuchten Seminar machte man Punkte. Waren in den Themenfelder

  • Naturschutz: 18 Punkte

  • Landnutzung: 8 Punkte

  • Naturschutzrecht: 7 Punkte

  • Kommunikation: 28 Punkte

die jeweilige Punktezahl gesammelt und konnten mindestens 42 Stunden praktische Erfahrungen in der Naturschutzarbeit vor Ort nachgewiesen werden, dann war die Ausbildung erfolgreich beendet

Was kostete die Ausbildung zum Naturschutzberater?

bingo_kl.GIF (7747 Byte)Die Teilnehmergebühr für den gesamten Lehrgang betrug insgesamt 154 EUR und berechtigte zum Besuch aller im Rahmen des Ausbildungsgangs angebotenen Seminare und Workshops. Die Kosten für eine einfache Unterkunft (Zweibettzimmer mit  flwukW/Etagendusche) und die Verpflegung wurden für Seminare, die auf Gut Sunder stattfanden von der NABU-Akademie getragen. Ansonsten gab es einen Zuschuss zu den Verpflegungs– und Übernachtungskosten von bis zu 41 EUR pro Person und Tag.

Wo und wie meldete man sich zur Ausbildung an?

Zunächst sollte einmal mit der nächsten Naturschutzgruppe Kontakt aufnehmen werden. Denn die Anmeldung zur Lehrgangsteilnahme musste über Ihre Naturschutzgruppe erfolgen. Nach erfolgter Anmeldung bei der NABU-Akademie Gut Sunder erhielten die Teilnehmenden regelmäßig Informationen über die Termine der einzelnen Seminare und Workshops. Ihre Aufgabe war es dann, sich zu den Veranstaltungen anzumelden, mit dem Besuch der Seminare die erforderlichen Punkte zu sammeln. Waren alle Punkte gesammelt, hatten Sie es geschafft. Sie waren NABU-geprüfter Naturschutzberater, erhielten eine Urkunde und ein Ärmelabzeichen, das Sie als Naturschutzberater ausweist.